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Der Kopf
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Der wichtigste Aspekt, für einen Jäger, dürfe das Abschätzen von Entfernungen sein. Man unterscheidet in der Wissenschaft zwischen zwei Systemen, dem monookularen und dem biokularen sehen. Mit ersterem ist die Unabhängigkeit beider Augen voneinander gemeint. Hier entsteht ein großes Sehfeld das bis zu 342° Panoramen, wie beim Chamäleon, ermöglicht. Diese Art des Sehens wäre also für Tiere geeignet, die häufig mit Angriffen auf sich rechnen müssen. Da der Tiger mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dies nicht befürchten muß, ist dieses Prinzip von der Natur nicht für ihn gewählt worden. Durch die frontale Anordnung der Augen wird das Gesichtsfeld zwar auf Kegelpanoramen von ca. 200° eingeschränkt, aber dies wird von den sich ergebenden Vorteilen mehr als ausgeglichen. Der Tiger kann, wie alle Großkatzen, 3-Dimensional (biokular) sehen, da bei ihm beide Augen in die gleiche Richtung zeigen und somit eine genügende Überlappung der Sehachsen gewährleistet ist.
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